
© Christoph Greussing
Das älteste Bilderbuch der Welt
Do, 20. Apr, 19 Uhr
Der österreichische Lyriker, Essayist, Übersetzer, Romancier und Dramatiker Raoul Schrott ist am 20. April 2023 im Rahmen des Begleitprogramms zur aktuellen Sonnen-Ausstellung zu Gast im Museum Barberini. Von der Fachwelt auch als „der Universalgelehrte unter den Schriftstellern“ bezeichnet, wird Raoul Schrott sein neuestes Projekt, den Atlas der Sternenhimmel, präsentieren. Erstmals werden die Sternenbilder und damit verbundenen Erzählungen und Mythen von 17 Kulturen der Menschheitsgeschichte zusammengefügt von Mesopotamien, dem Alten Ägypten, den Tuareg bis hin zu den Maya, Inka, Maori und Inuit. Seit über drei Jahren erforscht Raoul Schrott das „symbolische Deckengemälde der Welt“, die „Sixtinische Kapelle“ der Menschheit. Unendlich groß und rätselhaft hat der Sternenhimmel seit Menschengedenken die Fantasie angeregt und die Neugier der Menschen geweckt.
Raoul Schrott, Jahrgang 1964, studierte Literatur- und Sprachwissenschaft in Innsbruck, Norwich, Paris und Berlin. Von 1986 bis 1987 war er als letzter Sekretär des Surrealisten Philippe Soupault und von 1990 bis 1993 als Lektor am Istituto Orientale in Neapel tätig. Nach seiner Pariser Zeit promovierte er über Dadaismus in Tirol 1921–1922 und hat das Gilgamesch-Epos und die Ilias des Homer neu ins Deutsche übertragen. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen, u.a. den Peter-Huchel- und den Joseph-Breitbach-Preis. Seine Thesen im Zusammenhang seiner Übersetzungen des Gilgamesch-Epos und der Ilias wurden in der Fachwelt intensiv diskutiert. Seine Erdentstehungsgeschichte Erste Erde: Epos (Carl Hanser Verlag, München, 2016) ist eine poetische Aneignung naturwissenschaftlicher Erkenntnisse zur Entstehungsgeschichte der Erde und stieß auf große Resonanz. Sein Werk Atlas der Sternenhimmel wird von der Stiftung Kunst und Kultur unterstützt, die Publikation des Werks ist für 2023/2024 geplant.