
Henry Freitag
Kunst Spezial am Sonntag
So, 13 Uhr
Das Museum Barberini bietet sonntags um 13 Uhr die Reihe Kunst Spezial mit Vorträgen zu besonderen Aspekten der Kunst an. Kuratoren, Restauratoren oder Guides berichten im Auditorium des Museums vor dem Hintergrund der unterschiedlichen Fachgebiete von ihrer Arbeit, ermöglichen Einblicke hinter die Kulissen und eröffnen neue Perspektiven auf die Kunstwerke.
Preis
€ 5 zzgl. Museumseintritt
Ort
Auditorium
Dauer
50 Minuten
Hinweis
Die Vorträge werden jeweils an einem Mittwoch um 18:30 Uhr digital als Online Live Talk angeboten.
So, 3.12.2023, 13 Uhr
So, 25.2.2024, 13 Uhr
Die Künstlerkolonie Skagen und Edvard Munch
Andreas Knüppel, Kunsthistoriker
Edvard Munch zählt zu den berühmtesten skandinavischen Künstlern der Jahrhundertwende. In den 1880er Jahren waren es vor allem dänische Künstler, die auf den Pariser Weltausstellungen Furore machten. Die Maler, die sich in dieser Zeit in der Künstlerkolonie im dänischen Fischerort Skagen zusammenfanden, malten lichtdurchflutete Bilder und thematisierten das moderne Leben. Sie fanden dort Arbeitsbedingungen und Ausdrucksmöglichkeiten, die einen Bruch mit der akademischen Kunstauffassung bedeuteten. Ihre Kunst sollte realistischer, „wahrer“ sein als früher. Sie schätzten das Malen im Freien und orientierten sich am französischen Realismus und Naturalismus.
Der Kunsthistoriker Andreas Knüppel stellt Künstler aus Dänemark, Schweden und dem jungen Staat Norwegen vor, die auf unterschiedliche Weise durch den Impressionismus beeinflusst wurden und verweist auch auf regionale Entwicklungen der Malerei.
So, 21.1.2024, 13 Uhr (im Rahmen des Barberini Friends Days)
So, 10.3.2024, 13 Uhr
Edvard Munch und Harry Graf Kessler
Lutz Stöppler, Kunsthistoriker
Die Ausstellung Munch. Lebenslandschaft fokussiert erstmalig seine Auseinandersetzung mit der Natur als Spiegel seiner seelischen Verfassung. Darüber hinaus hat Munch im Laufe seines Lebens viele Portraits geschaffen, in deren Ausdruck sich die Charakterzüge der Portraitierten ablesen lassen. Im Kontext der Ausstellung stellt Lutz Stöppler Selbstbildnisse von Munch und seine Portraits von Harry Graf Kessler vor.
Kessler und Munch lernten sich am 20. Januar 1895 kennen, als Kessler zusammen mit Eberhard Freiherr von Bodenhausen den norwegischen Maler in seinem Berliner Atelier besuchte. Der „Rote Graf“ Kessler spielte als Herausgeber der Zeitschrift Pan, als Leiter des Museums für Kunstgewerbe und Kunst in Weimar und einer der Initiatoren des Deutschen Künstlerbundes eine Schlüsselrolle für die Rezeption des norwegischen Malers im deutschen Sprachraum. Munch dokumentierte diese Rolle durch faszinierende Portraits Harry Graf Kesslers.
So, 24.3.2024, 13 Uhr
„Das Glück malen“: Der Neoimpressionist Henri Edmond Cross, sein Freund Paul Signac, Camille Pissarro und Maximilian Luce in der Sammlung Hasso Plattner
Gesine Harms, Kunsthistorikerin
Die Maler des französischen Pointillismus gingen mit ihrer Methode der kalkulierten Lichteffekte und raffinierten Tüpfeltechnik neue Wege in der Kunst. Henri Edmond Cross gilt als einer der wichtigsten Vertreter dieser neoimpressionistischen Bewegung. Auch Camille Pissarro und Maximilien Luce schufen Werke in diesem Stil.
Ab den 1890er Jahren experimentierte Cross mit leuchtenden Reinfarben, die er in Punktform oder in kurzen Pinselstrichen sorgfältig nebeneinandersetzte, vergleichbar einem Mosaikverfahren. Er verließ Paris und zog an die Côte d’Azur, wo das mediterrane Licht des Südens fortan seine Malerei bestimmte. Sein Malerfreund Paul Signac folgte ihm ans Mittelmeer, wo auch er Bilder von intensiver Leuchtkraft der Farben schuf.