Michael Morgner:  M. überschreitet den See bei Gallenthin,  1983, Galerie Barthel + Tetzner, Berlin

Hinter der Maske.
Künstler in der DDR

29. Okt 2017 – 4. Feb 2018

Künstlerische Selbstbehauptung war das beherrschende Thema der Kunst in der DDR. Erstmals wurde es in einer Ausstellung in allen Facetten vorgestellt.

Die Künstler in der DDR standen im Spannungsfeld von Rollenbild und Rückzug, verordnetem Kollektivismus und  schöpferischer Individualität. Wie reflektierten sie ihr Selbstverständnis und ihr Verhältnis zur vorgeschriebenen  erzieherischen Aufgabe? Die Ausstellung versammelte Kunstwerke, die in Selbst- und Gruppenbildnissen, in Rollen- und Atelierbildern von diesem kritischen Blick nach innen zeugen. Hinter der Maske. Künstler in der DDR stellte das Thema in Gemälden, Photographie, Graphik, Collage, Skulptur und Aktionen aus vier Generationen vor. Deutlich wurde, dass die Kunst nicht in ideologischen Zuschreibungen aufgeht.  

 Cornelia Schleime:  Ich halte doch nicht die Luft an, Selbstinszenierung in Hüpstedt,  1982, Courtesy Galerie Michael Schultz, Berlin; Günter Firit:  Selbstzerstörung,  1987, Nachlass Günter Firit

Cornelia Schleime: Ich halte doch nicht die Luft an, Selbstinszenierung in Hüpstedt, 1982, Courtesy Galerie Michael Schultz, Berlin; Günter Firit: Selbstzerstörung, 1987, Nachlass Günter Firit

„Das Thema Künstler in der DDR scheint unweigerlich den Gegensatz von schöpferischem Individuum und allmächtigem Staat aufzurufen, spannte doch die Kunstpolitik der DDR mit ihrer Mischung aus Förderung, Unterdrückung und inhaltlichen wie gestalterischen Vorgaben einen engen Rahmen für die Künstler. Dabei existierten trotz der Totalität von Bürokratie und Kontrolle, trotz staatlicher Regulierung und Reglementierung in der DDR Spielräume künstlerischer Selbstverwirklichung.“

Michael Philipp, Chefkurator, Museum Barberini
 
  
 
 
 
 
 
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