
Sebastian Bolesch
Online Kunstvorträge
Mi, 18:30 Uhr
In der Reihe Online Kunstvorträge bietet das Museum Barberini digitale Vorträge zu seinen aktuellen Ausstellungsthemen an. Vor dem Hintergrund der unterschiedlichen Fachgebiete und Arbeitsbereiche berichten Kuratoren, Restauratoren und Guides von ihrer Museumsarbeit, ermöglichen Einblicke hinter die Kulissen und eröffnen neue Perspektiven auf die Kunstwerke.
Mi, 10.9., 18:30 Uhr
Turpitudes sociales – Soziale Schandtaten: Anarchistische Gesellschaftskritik des Impressionisten Camille Pissarro
Lutz Stöppler, Kunsthistoriker
Der impressionistische Maler Camille Pissarro schuf mit Turpitudes sociales ein eindrucksvolles Album mit 30 satirischen Zeichnungen, das er nie veröffentlichte. Er hatte es vielmehr für seine Nichten in London angefertigt mit dem Ziel, ihre politische Bildung anschaulich zu fördern. Pissarro präsentiert sich hier als scharfer Kritiker gesellschaftlicher Missstände – so klar und offen, wie sonst nie in seinem Werk.
Der Vortrag stellt Pissarros kritischen Blick auf soziale Missstände vor, untersucht seine subtilen Darstellungen des einfachen Lebens und ordnet seine gesellschaftskritische Haltung in den Kontext seiner Zeit ein.
Mi, 24.9., 18:30 Uhr
Camille Pissarro. Innovation und Erfolg: Der Mann, der zu früh kam?
Isabelle Runde, Kunsthistorikerin
Als einer der bedeutendsten Maler des 19. Jahrhunderts war Camille Pissarro nicht nur ein Wegbereiter des Impressionismus, sondern auch dessen sozialer Mittelpunkt. Kein anderer Künstler der Gruppe legte so großen Wert auf Zusammenarbeit, Austausch und Netzwerk wie er. Als Einziger nahm er an allen acht Impressionisten-Ausstellungen (1874-1886) teil.
Camille Pissarro, dem „Vater des Impressionismus“, blieb der wirtschaftliche Erfolg lange verwehrt. Trotz eines Netzwerkes loyaler Förderer war sein Werk - anders als das mancher Kollegen - bis kurz vor seinem Lebensende schwer verkäuflich.
Dieser Vortrag spürt seinem großen Pariser Freundeskreis, seinen Sammlern, Mäzenen und Galeristen nach, die ihm trotz seines großen Œuvres, seiner lebenslangen Experimentierfreudigkeit und internationaler Kontakte erst sehr spät zu einer wirtschaftlichen Sicherheit verholfen haben.
Mi, 19.11., 18:30
Mi, 28.01., 18:30
Frau und Einhorn
Ira Oppermann, Kunsthistorikerin
Seit Jahrhunderten fasziniert das Einhorn als Fabelwesen. Besonders auffällig ist seine wiederkehrende Verbindung mit der weiblichen Figur. Doch was steckt hinter dieser geheimnisvollen Beziehung?
Der Vortrag lädt Sie ein zu einer Reise durch Jahrhunderte und Kulturkreise. Er beleuchtet die vielschichtigen Bedeutungen, die dem Fabelwesen in Verbindung mit Frauen zugeschrieben wurden – von religiösen Allegorien bis hin zu feministischen Lesarten. Die Vielfalt der Darstellungen zeigt, wie das Einhorn gesellschaftliche Vorstellungen von Weiblichkeit spiegelt. Im 20. Jahrhundert eröffnen Künstlerinnen in ihrer Auseinandersetzung mit dem Motiv ganz neue Perspektiven.
Preis
€ 5
Dauer
50 Minuten
Ort
Digital per Zoom
Buchung
Online
Hinweise
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