Henri Le Sidaner
Geb. 1862 in Port Louis (Mauritius)
Gest. 1939 in Paris
Le Sidaners vom Spätimpressionismus und Symbolismus geprägter Stil entfaltete sich in den zahlreichen Bildern seines Gartens in Gerberoy. Dort wird noch heute die von ihm begründete Fête des Roses gefeiert.
Der auf Mauritius geborene Le Sidaner wuchs in der Hafenstadt Dunkerque auf, wo er ersten Kunstunterricht erhielt. Ab 1882 studierte er an der École des Beaux-Arts in Paris. Hier spürte er der impressionistischen Maltechnik nach. Ab 1885 lebte er in Nordfrankreich, wo sich im Küstenort Étaples eine Künstlerkolonie gebildet hatte. 1898 zog er nach Versailles und malte den Schlosspark.
1901 kam er zum ersten Mal in das mittelalterliche Dorf Gerberoy und erwarb hier wenig später ein Haus. Wie Monet legte er einen Garten an, in dem er die Natur seinen Vorstellungen entsprechend kultivierte. Le Sidaner regte zudem die Einwohner an, im ganzen Dorf Rosen zu pflanzen. In seiner Malerei dominierten fortan Gartenbilder mit symbolistischen Anleihen.
Le Sidaner in der Sammlung
Le Sidaner ist mit einem Werk in der Sammlung Hasso Plattner vertreten, die als Dauerleihgabe der Hasso Plattner Foundation im Museum Barberini zu sehen ist. Mit über 110 Gemälden des französischen Impressionismus und Postimpressionismus, darunter Meisterwerke von Claude Monet, Pierre-Auguste Renoir, Gustave Caillebotte und Paul Signac, gehört das Museum in Potsdam zu den weltweit wichtigsten Zentren impressionistischer Landschaftsmalerei.