Barberini Music Walks
Mit individuellem Soundtrack durch die Impressionismus-Sammlung
 
Künstlerinnen und Künstler des Impressionismus verfolgten in der Bildenden Kunst wie in der Musik das Ziel, den ephemeren Augenblick zu bannen – indem sie Stimmungen festhielten, Atmosphäre einfingen, das Zusammenspiel der (Klang)Farben ausloteten. Was läge also näher, als die impressionistischen Meisterwerke der Sammlung Hasso Plattner durch eine akustische Ebene zu ergänzen – und den Sammlungsbesuch zu einem individuellen Klangerlebnis werden zu lassen? 
Barberini Music Walks verfolgt genau dieses Ziel: In Zusammenarbeit mit dem Komponisten und Produzenten Henrik Schwarz sowie dem Komponisten und Arrangeur Zacharias Falkenberg ist eine innovative Anwendung für die Barberini App entstanden, für welche die beiden durch die Kompositionsarbeit der Impressionisten inspiriert wurden und mit verschiedenen KI-Softwares als kreativen Sparringspartnern arbeiteten.
 
                                                    Marian Mentrup
Henrik Schwarz und Zacharias Falkenberg
Für jeden Saal der Sammlung wurden atmosphärische Klanglandschaften entwickelt, die sich mit der individuellen Bewegung im Raum verändern und auf Parameter wie Bewegung und Verweildauer reagieren. Dank Technologien aus der Game-Entwicklung entstehen in Echtzeit neue Kompositionen, die sich mit dem Stil der Impressionisten verweben. Die Barberini App wird damit zur Bühne für ein neues, intuitives und synästhetisches Kunsterlebnis.
Henrik Schwarz und Zacharias Falkenberg, Komponisten„Einer der spannenden Aspekte an Music Walks war für uns, dass die Bilder auf sehr abstrakte Weise zu den Besucherinnen und Besuchern sprechen. Die Herausforderung war für uns das Übersetzen der Atmosphäre in den Räumen in Klang: Wie klirrt das Eis, wie rauscht die Sommerwiese, wie klingt die warme Luft – und was assoziiert man damit? Wir haben dann versucht, impressionistische Musik und Ideen zusammenzubringen, die in Zusammenarbeit mit moderner KI-Technologie entstanden sind. Für jeden Raum haben wir uns so ein anderes Konzept erarbeitet, wie eine Klanginstallation. Die Wurzeln liegen im Impressionismus, aber das Ergebnis klingt elektronischer und etwas leichtfüßiger, als es die Impressionisten oft in ihrer Musik waren.“
Ortrud Westheider, Direktorin, Museum Barberini„Mit der Sammlung Hasso Plattner zeigt das Museum Barberini impressionistische Landschaftsmalerei in einer Konsistenz, wie es kaum ein anderes Museum kann. Die Ergänzung des Sammlungsbesuchs durch eine so passende, atmosphärisch dichte Klanglandschaft ist eine wunderbare Möglichkeit, die Werke noch einmal ganz anders zu erleben und immer wieder neu zu entdecken.“
 
                        
                     
                        
                    Wie funktioniert Music Walks?
Music Walks läuft auf der kostenfreien Barberini App und kann nur vor Ort im Museum erlebt werden. Damit die Anwendung korrekt läuft, müssen nur einige wenige Schritte durchlaufen werden:
• App herunterladen: Holen Sie sich die Barberini App für iOS oder Android.
• Kopfhörer mitbringen: Am besten solche, die sich per Bluetooth mit Ihrem Smartphone verbinden lassen – Verbindung mit Klinkenstecker funktioniert aber auch.
• Vor Ort starten: Im Museum öffnen Sie die App und tippen auf Music Walks. Damit alles funktioniert, aktivieren Sie bitte Bluetooth und die Standortfreigabe – falls nötig, zeigt die App Ihnen, wie das geht.
• Los geht’s: Entdecken Sie die Sammlung Hasso Plattner und lassen Sie sich von den Music Walks begleiten!
 
                                                    Marian Mentrup
Über Henrik Schwarz
Musikproduzent und Komponist Henrik Schwarz ist bekannt für seinen eklektischen musikalischen Ansatz im Bereich Komposition und Sounddesign. Als Produzent verbindet er elektronische Musik mit Klassik und Jazz; seine DJ-Sets auf Techno-Events und in Clubs sind weltweit berühmt, seine Konzerte führten ihn auf die Bühnen bekannter Klassik-Institutionen weltweit. Über 100 Produktionen hat Schwarz für Labels wie Warner Music, Universal, Motown, !K7, Verve Records, Innervisions und Ninja Tune produziert, darunter Remixe für Stevie Wonder, Boy George, Coldplay und Mary J. Blige. Henrik tritt regelmäßig als Komponist auf, u.a. für das Staatsballett Berlin, die Philharmonie Luxembourg, die Tonhalle Zürich und das Stuttgarter Kammerorchester. Mit dem norwegischen Pianisten Bugge Wesseltoft verbindet ihn eine langjährige kreative Partnerschaft, mit Dan Berglund (e.s.t.) bilden sie das Trio Wesseltoft Schwarz Berglund. Weitere Projekte entstanden u.a. mit Hauschka, Frank Wiedemann, Nik Bärtsch und dem Maler Norbert Bisky. Solo, im Duo, Trio oder mit Streichquartett fanden Konzerte u.a. in der Barbican Hall, London, dem Royal Concertgebouw, Amsterdam, der Berliner Philharmonie, dem Auditorium Parco Della Musica, Rom, der Elbphilharmonie, Hamburg, dem Festspielhaus Hellerau, Dresden, sowie bei Festivals wie Montreux Jazz, North Sea Jazz, Numusic, Worldwide Festival und Melt! statt. Für das „Literarische Quartett“ des ZDF schuf er neue Soundlogos; Apple und Nike nutzen seine Kompositionen für weltweite Werbekampagnen.
Über Zacharias Falkenberg
Zacharias Falkenberg verbindet als Komponist Klassik, Jazz, Rock, Pop, Avantgarde und Punk. In letzter Zeit sorgte Falkenberg unter anderem mit seiner Zusammenarbeit mit dem Soundwalk Collective für Aufmerksamkeit. Gemeinsam komponierten sie die Filmmusik zu „All The Beauty And The Bloodshed“ von Oscar-Preisträgerin Laura Poitras – der Film wurde für den Academy Award nominiert und mit dem Goldenen Löwen der Filmfestspiele von Venedig ausgezeichnet. Weitere Projekte umfassen die Kollaboration mit Henrik Schwarz an Plunderphonia, CCMYK sowie dem Album „Duo II“ mit Bugge Wesseltoft. Zu den Künstler*innen, mit denen Falkenberg gearbeitet hat, zählen u. a. Matthew Dekay, Lee Burridge, ÄTNA, die NDR Bigband, Noah Slee, Kelvyn Colt, LARY, Mulay, das Moses Yoofee Trio und das Projekt A Song For You. Darüber hinaus prägte er als Komponist und Leiter Ensembles wie Them Caged Dogs, The Chronometer’s Orchestra und The Expressions Orchestra. Als Dirigent und Komponist war er auf Bühnen und Festivals zu sehen, darunter die Elbphilharmonie Hamburg, TivoliVredenburg (Utrecht), das Gaudeamus Festival (NL), LantarenVenster (Rotterdam), XJAZZ Berlin und das Reeperbahn Festival.
Credits 
Music Walks ist ein Projekt von Museum Barberini und Henrik Schwarz  
 
Soundkonzept und Komposition: Henrik Schwarz und Zacharias Falkenberg 
Idee: Achim Klapp, Marte Kräher, Esther Knuth, Carolin Stranz (Museum Barberini), Henrik Schwarz 
Projektsteuerung: Achim Klapp, Marte Kräher, Valerie Maul, Stefan Scholze, Carolin Stranz (Museum Barberini) 
Technische Umsetzung: Thorsten Büchner, Jasdan Jörgen, Niels Rumpf (MicroMovie)
Wissenschaftliche Betreuung: Dem Projekt war ein Forschungssemester mit Masterstudent:innen des Hasso Plattner Instituts der Universität Potsdam vorangestellt, betreut von Prof. Felix Naumann und Prof. Ralf Krestel
Wir danken der Hasso Plattner Foundation für die großzügige Unterstützung von Music Walks.
 
                                                 
                                                 
                                                 
                                                 
                                                 
                                                 
                                                 
                                                 
                                                 
                                                 
                                            