
Avantgarde. Max Liebermann und der Impressionismus in Deutschland
Max Liebermann hat mit seiner impressionistischen Malerei die erste Avantgardebewegung in Deutschland angestoßen. Als Sammler und Vermittler französischer Impressionisten und als Präsident der Berliner Sezession hat er der Kunstwelt im national geprägten Kaiserreich Internationalität gegeben. Die Ausstellung widmet sich der Vielfalt an Themen und Stilen zwischen 1870 und 1930. Sie stellt neben den im Kanon verankerten Malern wie Lovis Corinth, Max Liebermann und Max Slevogt auch weniger bekannte Künstlerinnen und Künstler wie Maria Slavona und Lesser Ury vor.

Max Liebermann: Blumenstauden am Gärtnerhäuschen nach Osten, 1923, Privatsammlung
Den Ausgangspunkt für die groß angelegte Sonderausstellung zur Malerei des deutschen Impressionismus bildet eine Privatsammlung, die neben neun Gemälden von Max Liebermann u. a. bedeutende Werke von Max Slevogt und Lesser Ury umfasst. Bereichert wird dieser umfangreiche Grundstock an Arbeiten durch mehr als 100 Leihgaben aus etwa 50 internationalen Museums- und Privatsammlungen. Die Ausstellung soll die Vielfalt und Diversität des deutschen Impressionismus anhand dieser künstlerischen Positionen reflektieren. Dabei spannt sie einen chronologischen Bogen von den 1870er bis zu den 1930er Jahren.
Neben Schlüsselwerken von seit Langem fest im Kanon verankerten Malern wie Lovis Corinth, Max Liebermann, Max Slevogt oder Fritz von Uhde werden auch Arbeiten weniger bekannter Künstler miteinbezogen, darunter Philipp Franck, Theodor Hagen, Friedrich Kallmorgen, Gotthardt Kuehl, Christian Landenberger, Heinrich Eduard Linde-Walther, Ernst Oppler, Franz Skarbina, Lesser Ury, Max Uth und Heinrich von Zügel. Darüber hinaus wirft die Ausstellung ein Schlaglicht auf den immer noch vernachlässigten Beitrag, den Frauen zur Entwicklung des deutschen Impressionismus geleistet haben, so etwa Charlotte Berend-Corinth, Dora Hitz, Sabine Lepsius und Maria Slavona. Zu den Leihgebern gehören u. a. die Alte Nationalgalerie in Berlin, die Galerie Neue Meister in Dresden, das Folkwang Museum in Essen, das Städel Museum in Frankfurt am Main, die Hamburger Kunsthalle, die Neue Pinakothek in München, das Musée d’Orsay in Paris und das Belvedere in Wien.
Die Ausstellung ist eine Zusammenarbeit mit dem Museum Frieder Burda, Baden Baden, wo die Schau vom 3. Oktober 2025 bis 8. Februar 2026 zu sehen ist.